Paprikás Csirke, geschmortes Paprikahuhn
Paprikás Csirke, auch Paprikahuhn oder Paprikahendl, ist eines der ungarischen Nationalgerichte. Das zart geschmorte Fleisch wird durch den Geschmack von Paprika und saurer Sahne ergänzt.
Paprikapulver ist das A und O
Wie für alle ungarischen Gerichte ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Paprikapulver zu benutzen. Es darf außerdem nicht zu alt sein, sonst schmeckt es bitter.
Sehr gut ist Paprikapulver aus Szeged* und Kalocsa*. Diese großen Paprikaanbauregionen sind besonders sonnig und bringen hervorragende Paprikasorten hervor.
Ursprünglich wurde dieses Gericht eher mit scharfem Paprikapulver gemacht. Dem österreichischen Einfluss auf die ungarische Küche ist die Beigabe von Sauerrahm zu verdanken. So sollte die Schärfe gemildert werden.
Mit der Zeit ist die feine Säure der sauren Sahne aber zu einer typischen Geschmacksnuance geworden.
Welche Beilage passt?
In Ungarn wird eine landestypische Variante der österreichischen Nockerl, die an Riesenspätzle erinnern, dazu gegessen. Als Beilagen eignen sich aber auch normale Spätzle, Reis, Salzkartoffeln oder Brot.
Welches Hühnerfleisch nehmen?
Im Original wurde das deftige Gericht mit ganzen Hühnern gekocht, die eher mager und alt waren. Heutzutage ist das Gericht aber keine Resteverwertung mehr. Um eine schöne Konsistenz zu bekommen, nimm am besten Hühnerbeine oder Unterschenkel, denn die in den Knochen enthaltene, natürliche Gelatine dickt gleichzeitig die Soße an.
Varianten des Paprikasch
Grundsätzlich kannst du Paprikasch mit verschiedenem weißen Fleisch zubereiten, sogar Fisch geht. Hier wird in Ungarn wie oft Karpfen genutzt, du kannst aber jede feste Fischsorte nutzen.
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Paprikás Csirke – Ungarisches Paprikahuhn
Zutaten
- 1 kg Hühnerbeine - mit Haut
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Schweineschmalz - oder Pflanzenöl
- 2 EL edelsüßes Paprikapulver
- 2 TL schwarzer Pfeffer
- 2 TL Salz
- 350 ml Hühnerbrühe
- 2 Tomaten
- 1 helle Spitzpaprika - oder gelbe Gemüsepaprika
- evtl. Cayennepfeffer zum Abschmecken
- 3 Stangen Frühlingszwiebeln
- Petersilie
- 200 ml saure Sahne
Anleitungen
- Schäle Zwiebel und Knoblauch, würfele sie. Putze und wasche die Frühlingszwiebeln und scheide sie in feine Ringe. Wasche die Petersilie, schüttele sie trocken und schneide sie in feine Streifen. Wasche dir Paprika und die Tomaten. Putze beides und schneide es in mundgerechte Stücke.
- Entferne überschüssiges Fett von den Hühnerbeinen und wasche sie. Du kannst auch Hühnerunterbeine nehmen.
- Erhitze in einer Pfanne das Schmalz oder Öl und dünste die Zwiebelwürfel darin glasig. Gib Hühnchen hinzu und brate es von allen Seiten an. Gib am Ende den Knoblauch für eine Minute mit hinein. Füge dann Salz und Paprikapulver hinzu und brate das Fleisch noch kurz unter ständigem Rühren weiter. Achte darauf, dass das Paprikapulver nicht anbrennt.
- Gib jetzt die Brühe hinzu und lasse alles etwa 15 Minuten leicht köcheln.
- Gib dann die frische Paprika und Tomatenstücke dazu. Koche alles für weitere 30 Minuten, bis das Huhn gar ist.
- Nimm dann die Pfanne vom Herd und rühre sorgfältig den Sauerrahm unter Paprikás Csirke, bis eine homogene Soße ohne Klumpen entsteht. Wenn du Huhn mit Knochen nimmst, sollte kein Mehl oder Stärke nötig sein. Wenn die Soße noch zu flüssig ist, kannst du aber auch noch etwas andicken.
- Schmecke anschließend das Gericht erneut mit Paprikapulver, Salz, Pfeffer und eventuell Cayennepfeffer ab und richte es auf Tellern mit Spätzle oder einer anderen Beilage an. Streue vor dem Servieren Petersilie und die Frühlingszwiebeln über das ungarische Paprikahähnchen.